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Wanderung zum Brunnenkogelhaus

835 vielfältige Höhenmeter zum Ziel

Östlich von Sölden erstrecken sich die Ötztaler Alpen zu einem ganz besonderen Alpinraum. Hier gibt es keine Gondeln und Lifte, sondern nur Natur pur und einige der schönsten und höchsten Hütten Tirols. Für uns heißt’s: Rauf zum Brunnenkogelhaus auf 2.738 m Seehöhe.

Wie es sich für Stadtmenschen gehört, starten wir nicht ganz unten von Sölden aus, sondern gönnen uns eine erste Etappe mit dem Hüttentaxi. Für 10 Euro pro Person bringt uns dieser Service zu Fiegl’s Gasthaus auf 1.956 m Höhe. Die Fahrt dauert etwa 20-25 Minuten und wir schlängeln uns langsam die unzähligen Serpentinen hoch – dankbar, dass wir diese Passage auslassen können.

Das Windachtal: Einen Spaziergang wert

Für uns geht es also direkt im wunderschönen Windachtal los. Wir bezahlen das Hüttentaxi, schnallen die Rucksäcke an und laufen los – vorbei an Fiegl’s Gasthaus, das Anfang Juli noch nicht geöffnet hat.

Die Windache läuft neben uns tosend durch das Tal und bringt die Wassermassen der Schneeschmelze in türkiser Farbe Richtung Tal. Die Alm blüht in allen Farben – Anfang Juli ist hier oben alles saftig grün und geschmückt in lila, gelber und weißer Blumenpracht.

 

Auch für Wanderfaule

Wem ein Aufstieg von hier zu anstrengend ist, der kann gemütlich das Windachtal entlang spazieren – gesäumt von 3.000er Gipfeln zu linker und rechter Hand. Ab etwa der zweiten Juliwoche kann man anschließend auch in Fiegl’s Gasthaus einkehren und dieses unglaublich schöne Tal genießen.

Sölden Sommerlandschaft, Bach

Eine etwas längere Tour als erwartet

Wir wollen es aber bis zum Brunnenkogelhaus hinauf schaffen und dort übernachten. Das letzte Hüttentaxi des Tages hat uns um 14:45 Uhr abgesetzt und laut Beschilderung sollen wir es in 2,75 Stunden von der Windachalm bis nach oben schaffen! Mit Pausen rechnen wir also mit einer Ankunft um etwa 18 Uhr. Eines vorweg: Es sollte dann doch etwas später werden!

 

Paar wandert zum Brunnenkogelhaus

Eine gut beschilderte Tour

Zuerst passieren wir zwei Kuhgatter bevor wir auf einer Brücke die Windache nach rechts überqueren. Das Brunnenkogelhaus ist überall gut beschildert – so finden wir auch ohne Wanderkarte leicht den Weg.

Direkt hinter der Windache beginnt der Aufstieg. Ohne viel Vorwarnung geht es direkt dahinter recht steil durch ein wunderschönes Waldstück nach oben.

 

Der Duft von Nadeln

Föhrennadeln bedecken den Waldboden und verströmen einen wunderbar süßlich-holzigen Duft während sie langsam in der Sonne trocknen. Am Vortag hatte es geregnet und wir überqueren mehrere kleinere und größere Rinnsale und Bächlein während wir Kurve für Kurve nach oben steigen. Die ersten etwa 400 Höhenmeter sind wir im Wald, geschützt vor Sonne und Wind.

Die Alm

Danach folgt ein Stück ebenso steiler Anstieg oberhalb der Baumgrenze bevor sich unvermittelt eine Passage offener Almlandschaft vor uns auftut. Wir verschnaufen und sind glücklich über ein Stück weniger steilen Anstieg. Hier begegnen uns das erste Mal ein paar Schafe und wir hören einige Kuhglocken aus der Ferne. Nach einer kurzen Rast auf einem Stein geht es weiter nach oben.

 

Die stille Seite von Sölden

Jetzt wird uns auch langsam klar, warum diese Gegend als die “Stille Seite von Sölden” beschrieben wird. Es sind bereits über 2 Stunden vergangen und wir sind nicht einer Menschenseele begegnet. Bei wunderschönem Wetter gehört uns der ganze Wanderweg alleine! Und hinter jeder Kurve lockt er – der Blick auf’s Brunnenkogelhaus, das gefühlt noch eine Ewigkeit entfernt liegt.

Brunnenkogelhaus mit Aussicht

Jetzt wird’s spannend

Als wir die grünen Almwiesen hinter uns lassen folgt eine kurze Ernüchterung – es geht ein ganzes Stück bergab. Die mühsam erkämpften Höhenmeter verlieren wir also hier direkt wieder! Aber das gehört zum Wandern dazu, sagt uns der innere Schweinehund. Vor uns liegt das letzte Stück des Aufstiegs – ein riesiges Steinfeld, rau und wild, aber nicht minder schön anzusehen. Wir klettern also über die Steine nach unten – an manchen Stellen helfen uns Ketten um über schmale Passagen zu steigen.

 

Der letzte Aufstieg

Und dann haben wir ihn geschafft – den letzten steilen Aufstieg, das letzte Stück vor der Hütte auf 2.738m. Wir schauen auf die Uhr: Es ist schon nach 19 Uhr!! Jetzt aber schnell, die Küche schließt und wir wollen unbedingt noch das 3-gängige Menü im Rahmen der Halbpension genießen. Das haben wir uns erarbeitet.

Unser gemütliches Reich

Kaum im Brunnenkogelhaus angekommen, erwarten uns schon die Wirtsleute und ihr süßer Hund. Der beste Moment des Tages folgt: Das Ausziehen der Wanderschuhe und Reinschlüpfen in die Schlapfen, die auf der Hütte zur Verfügung stehen. Wir beziehen unser Zimmer im oberen Stockwerk – ein 4-Bett-Zimmer mit 2 Stockbetten, das uns für diese Nacht ganz alleine gehört. Und direkt vom Fenster aus ein Panorama, das einen die Anstrengung sofort vergessen lässt.

 

Rundherum nur Berge

Der 360 Grad Rundumblick vom Brunnenkogelhaus ist wirklich gigantisch. Nach dem (sogar extra vegetarischen) Abendmenü zieht es uns noch raus auf die Terrasse und wir können uns kaum sattsehen. Nach einer Runde Entspannung auf der hölzernen Hängematte fallen wir totmüde ins Bett, aber nicht ohne uns den Wecker auf frühmorgens zu stellen. Wir wollen die Milchstraße beobachten und anschließend den Sonnenaufgang genießen. Denn nichts geht über die Morgenstund’ am Berg!

Eine detaillierte Tourenbeschreibung zur Wanderung aufs Brunnenkogelhaus findest du HIER

Marion Vicenta Payr

Gastautorin Marion Vicenta Payr (@ladyvenom)

Für ein tolles Fotomotiv macht Marion fast alles – sogar den Wecker auf 4 Uhr früh stellen um einen Berg vor Sonnenaufgang zu erklimmen. Und das obwohl sie eigentlich in die Kategorie Stadtmensch fällt.

Die Wienerin arbeitet als Fotografin und Reisebloggerin und bereist dabei die ganze Welt, aber gerne auch immer wieder ihre Heimat Österreich!

thetravelblog.at