Die erste Etappe dieser schwarzen (schwierigen) Bergtour verläuft noch ganz komfortabel: Mit dem Wandertaxi geht’s die Serpentinen rauf zu Fiegl’s Gasthaus (1.956 m), die Auffahrt ist mit der Ötztal Inside Summer Card sogar kostenlos. Frischen Mutes machen sich die Wanderer dann vom Windachtal an den Zick-Zack-Aufstieg zum Unteren Seekarsee und weiter hinauf zur sogenannten Himmelsleiter.
Diese aus Steinplatten geformten Treppen in luftiger Höhe sind stellenweise mit Drahtseilen gesichert und führen auf eine Scharte, von wo aus es nicht mehr weit ist zur Hochstubaihütte (3.174 Meter). Zum Greifen nahe scheint das Zuckerhütl – der höchste Berg der Stubaier Alpen. Wer noch einen Gipfelsieg vermerken möchte, macht einen Abstecher (ca. 20 min Gehzeit) auf den Nebelkogel, bevor es in der Hochstubaihütte endlich Beine ausstrecken und Kraft tanken heißt.
Beim Abstieg werden die alpinen Vegetationszonen dann in umgekehrter Reihenfolge durchquert – von der Welt aus Stein, Fels und Altschneefeldern geht’s an den Laubkarseen vorbei hinunter zu blühenden Almwiesen. In der Kleblealm, einem idyllischen Bergbauerndorf auf ca. 2000 Metern, winkt die nächste Einkehr, bevor die letzte Etappe hinunter nach Sölden entweder zu Fuß durch den Wald oder per Bus erfolgen kann.
Die Gehzeit beträgt insgesamt ca. 7 Stunden (4 h Aufstieg zur Hütte, 3 h runter zur Kleblealm).
Achtung: Der Weg quert exponierte Stellen und Altschneefelder, die sich bis in den Spätsommer halten. Daher sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.
Tipp: Auf der Hochstubaihütte übernachten – dadurch wird diese Tour auch für weniger konditionsstarke Bergfexe machbar. Außerdem sind die Sonnenuntergänge dort oben legendär!